- Tammuz
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Tammuz[-'muz; hebräisch], sumerisch und akkadisch Dumuzi [-zi; »rechter Sohn«], altmesopotamischer (dem westsemitischen Adonis verwandter) Vegetationsgott; Hirte und Geliebter der Göttin Inanna (Ischtar) von Uruk, die ihn den Dämonen der Unterwelt preisgibt, wo er für jeweils ein halbes Jahr abwechselnd mit seiner Schwester als König herrscht. Der Abstieg in die Unterwelt und seine Rückkehr symbolisieren das Absterben und Wiederaufblühen der Vegetation. Sein Tod wurde im Monat Tammuz (Juni/Juli) gefeiert. Der Tammuz-Kult war auch außerhalb Babyloniens und Assyriens verbreitet (Hesekiel 8, 14). Im Judentum wurde während des Babylonischen Exils der Monatsname Tammuz (Tammus, Tamus) für den 10. Monat des jüdischen Kalenders übernommen.A. Moortgat: T. (1949);IITammuz[-'muz], Benjamin, hebräischer Schriftsteller, * Charkow 11. 7. 1919, ✝ Tel Aviv 19. 7. 1989; kam 1924 nach Palästina. Grundthemen seiner Werke sind das Verhältnis der Juden zu den im Land verwurzelten Arabern und die Enttäuschung zionistischer Träume.Werke: (hebräisch): Romane: Das Leben des Eljakum (1965); Im fernen Westen (1966); Das Buch der Halluzinationen (1969, zusammen mit »Das Leben des Eljakum« und »Im fernen Westen« als Trilogie »Eljakum«, 1988); Der Obstgarten (1971; englisch The orchard); Requiem für Naaman (1978; englisch Requiem for Naaman); Das Geheimnis des Minotaurus (1980; deutsch).Erzählungen: Goldener Sand (1950); Eine seltene Heilung (1973; englisch A rare cure); Der bittere Geruch der Geranie (1979); Erzählungen (1987).
Universal-Lexikon. 2012.